Was alles dazu gehört, um schmerzfrei zu sein

Was hat deine Gesundheit mit einer Brücke gemeinsam? 

Beides sind sehr komplexe Gebilde, die auf verschiedenen Säulen ruhen. Und alle diese Säulen sind gleich wichtig und beeinflussen die Stabilität und Belastbarkeit dieses Gebildes. Bezogen auf deine Gesundheit bedeutet das: deine Gesundheit wird von ganz vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Und diese Faktoren sind individuell unterschiedlich. Es wird in der wissenschaftlichen Literatur das sogenannte bio-psycho-soziale Modell diskutiert. Dabei ruht deine Gesundheit auf drei wesentliche Säulen: 

  1. biologischen Faktoren
  2. psychologischen Faktoren
  3. sozialen Faktoren

Diese drei Säulen sind dabei gleich wichtig. Und sie können individuell unterschiedlich stark betroffen sein und dadurch auch einen unterschiedlichen Impact auf deine Beschwerden haben. Es gibt Menschen, die haben nur in einer der Säulen Probleme. Es gibt aber auch andere, die in allen drei Säulen „Baustellen“ haben. Gerade wenn du schon sehr lange Beschwerden hast ist es wahrscheinlich, dass alle drei Säulen ein Problem haben. Und dann ist es auch wichtig, alle drei Säulen anzugehen. 

Was sind das für Faktoren? Wie beeinflussen sie vielleicht deine Knieschmerzen, Rückenschmerzen, Fußschmerzen, etc? Und wie kannst du das selbst herausfinden? Schaue in mein neues Video, da bekommst du ausführlichen Input zu diesem Thema!

Wenn du das Video schon geschaut hast wirst du festgestellt haben: Gesundheit ist super komplex! Und auch die psychologischen und sozialen Einflussfaktoren sind enorm wichtig, wenn es darum geht, deine Schmerzen loszuwerden. Das gilt vor allem dann, wenn du schon lange Schmerzen hast. Falls du dich von der Komplexität erschlagen fühlst und dir Unterstützung dafür wünschst, dann habe ich eine Empfehlung für dich: das Smart Living Programm von Felix Kade. Dort geht er in einer 30-Tage-Challenge mit dir gemeinsam genau diese Punkte an. Diese Programm ist besonders dann für dich geeignet, wenn folgende Aussagen auf dich zutreffen: 

  • Hast du seit Jahren wiederkehrende Schmerzen?
  • Hast du schon viel probiert, aber nichts scheint zu helfen?
  • Hast du Angst bestimmte Bewegungen auszuführen, weil sie Schmerzen auslösen könnten?
  • Fühlst du dich hilflos, weil deine Schmerzen ein Eigenleben zu führen scheinen?
  • Bist du bereit, deine Denkmuster zu hinterfragen, um endlich wieder so zu leben, wie du es vor den Schmerzen getan hast?

Über diesen Link hier geht es zum Smart Living Programm. (Achtung, dies ist ein Affiliate Link, das heißt ich bekomme eine Provision, wenn du über diesen Link das Programm kaufst. Das hilft mir, die kostenlosen Inhalte hier auf Gesundheitsheldin zu finanzieren. Unabhängig davon würde ich das Programm aber auch ohne diesen „Bonus“ empfehlen.) Ich kann dir das Programm nur ans Herz legen. Ich habe es selbst durchgeführt und es hat mir absolut geholfen, mein Mindset in Bezug auf meine Beschwerden zu verändern (ja auch ich habe da ein paar Baustellen). Worum es da genau geht, das werde ich vielleicht mal in einem der nächsten Posts beackern, falls ihr da Lust drauf habt. 

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Schmerzen bei Übungen

Schmerzen bei Übungen

Kennst du das? Du machst Übungen. um fitter zu werden, oder bestimmte Beschwerden loszuwerden  – und du hast Schmerzen dabei. Ist das schlimm? Ist die Übung deshalb schlecht für dich? Solltest du sie meiden, oder weiter machen? Auf all diese Fragen bekommst du heute eine Antwort!

Was bedeutet es, wenn du Schmerzen bei einer Übung hast?

Einfach gesagt will dein Körper dir mit dem Schmerz sagen: „Achtung, dass was du da tust könnte dir potentiell schaden“. Wichtig hier ist das Wort „potentiell“. Denn viele Menschen denken, dass Schmerz automatisch bedeutet, dass man etwas kaputt macht oder etwas schon kaputt gegangen ist. Dem ist nicht so. Vielmehr weist der Körper dich darauf hin, achtsam zu sein. Der Schmerz ist also nichts lästiges oder blödes, aber auch nichts gefährliches. Er ist hilfreich, um dein Training zu steuern. Nutze den Schmerz als Wegweiser. 

Ist es okay, in den Schmerz hinein zu trainieren?

Bei dieser Frage muss ich sagen, dass die Antwort nicht so einfach ist. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein minimaler Schmerz (auf einer Skala von 0 bis 10 maximal eine 2) in der Regel kein Problem darstellt. Zumindest wenn du Beschwerden hast, gegen die du gerade arbeitest, kommt ein leichter Schmerz häufiger vor. In einer Studie bei Muskelverletzungen auf der Oberschenkelrückseite war ein Training innerhalb des Schmerzes sogar etwas günstiger im Heilungsverlauf [1]. Auch bei chronischen Rückenschmerzen gibt es sehr effektive Übungsprogramme, die auch im Schmerz arbeiten, sogenannte „graded activity“ [2]. Aber es gibt zu diesem Thema nicht zu allen Beschwerden Studien. Wenn du aktuell eigentlich fit bist und keine Beschwerden hast, dann solltest du Schmerzen während einer Übung vermeiden. Außer es handelt sich um einen Anstrengungsschmerz in deiner Muskulatur. Den willst du im Training natürlich haben. 🙂

Eine gute Richtlinie, an die du dich in Bezug auf Schmerzen bei Übungen halten kannst, ist folgende: 

  • Anstrengungsschmerz in der Muskulatur ist in Ordnung
  • ein minimaler Schmerz (Wert von max. 2 auf einer Skala von 0-10) während der Übung ist okay (wenn du z.B. deine bekannten Knie- oder Rückenschmerzen provozierst)
  • es ist auch in Ordnung, wenn du nach dem Training noch einen ähnlichen Schmerz verspürst
  • spätestens am nächsten Tag sollte er aber weg sein
  • der Schmerz sollte nicht dauerhaft da sein und dich auch in Ruhe, wenn du nichts machst, quälen

Wenn der Schmerz am nächsten Tag noch da ist, oder sogar schlimmer geworden ist, dann ist das ein Zeichen, dass die Übung – so wie du sie durchgeführt hast – ein zu großer Reiz für deinen Körper war. Zumindest jetzt gerade. Das bedeutet aber nicht, dass die Übung an sich schlecht für dich ist. Die Belastung durch die Übung passt nur nicht zu deiner aktuellen Belastbarkeit. Die Dosierung stimmt nicht. Und das ist etwas, was du ganz leicht anpassen kannst. Im Folgenden bekommst du ein paar Vorschläge, wie du das ganz einfach umsetzen kannst und so die richtige Dosierung für dich findest.

So kannst du dein Training anpassen

Modifikation von Übungen

Reduziere das Gewicht

Du trainierst mit Gewichten? Dann versuche es doch einfach mal mit weniger Gewicht. Das kann oft schon helfen, damit du den Schmerz reduzierst oder sogar ganz los wirst. Wenn du merkst, dass du mit dem reduzierten Gewicht gut zurecht kommst und es zu leicht wird, dann erhöhst du das Gewicht wieder langsam – am Besten in kleinen Schritten. 

Wenn du ohne Gewichte arbeitest, kannst du auch eine leichtere Ausgangsstellung wählen. Am Beispiel der Kniebeuge ist das gut zu verstehen. Du kannst sie anstatt auf den Füßen zu machen, einfach auf den Knien machen. Oder du machst sie erhöht, indem du die Hände auf einem Stuhl positionierst.

Verändere die Anzahl deiner Wiederholungen oder Sätze

Du hast auch die Möglichkeit, einfach die Anzahl deiner Wiederholungen oder Sätze zu reduzieren. Zum Beispiel anstatt drei Mal 15 Wiederholungen zu machen, kannst du auch nur 2 Mal 15 Wiederholungen machen. Oder drei Mal 10 Wiederholungen. Das eignet sich zum Beispiel dann, wenn du ohne Gewichte arbeitest, aber dennoch die Belastung reduzieren willst. Ziel ist es natürlich auch wieder, langsam die Belastung zu erhöhen. Dabei ist dir der Schmerz auch wieder als Wegweiser behilflich.

Verändere dein Bewegungsausmaß

Eine weitere Variante ist, das Bewegungsausmaß zu verändern. Ein Beispiel: du hast immer Schmerzen im Kniegelenk, wenn du Kniebeugen machst. Du hast mehrere Möglichkeiten: 

  • du kannst einfach nicht so weit in die Kniebeuge gehen
  • du kannst das Bewegungsmuster variieren, z.B. verlagerst du dein Gewicht auf den Füßen mehr nach hinten oder vorne, schiebst dein Gesäß mehr oder weniger nach hinten, etc.

Nutze zusätzliche Widerstände

Kling vielleicht erst einmal komisch, aber manchmal kann es auch helfen, zusätzliche Widerstände zu nutzen. Auch hier ist die Kniebeuge wieder ein gutes Beispiel. Hast du dabei Knieschmerzen, dann kann es oft helfen, einen Trainingsloop (oder ein geknotetes Trainingsbrand) oberhalb der Knie zu befestigen und gegen den Widerstand mit dem Oberschenkel nach außen zu drücken, während du die Kniebeuge machst. Solche Widerstände können auch an anderen Gelenken sinnvoll sein, um deine Schmerzen zu reduzieren während einer Übung. 

Verändere das Tempo

Du kannst auch mal versuchen, die Übung langsamer oder schneller durchzuführen, auch das kann den Schmerz gegebenenfalls reduzieren. 

Versuche mal, nur konzentrisch oder nur exzentrisch zu arbeiten

Was bedeutet das?

  • Konzentrisch: der Muskel verkürzt sich. Beispiel Kniebeuge: aus der tiefen Stellung hoch kommen; Beispiel Bicepscurl: du beugst den Ellenbogen gegen den Widerstand des Gewichtes
  • exzentrisch: der Muskel verlängert sich unter Last. Beispiel Kniebeuge: runter in die Beugestellung gehen; Beispiel Bicepscurl: du streckst den Ellenbogen gegen den Widerstand des Gewichtes

Indem du nur eine dieser Phasen machst und nicht beide, kannst du ebenfalls die Belastung reduzieren. Das geht zum Beispiel, indem du die andere Phase über die Seite machst, die dir nicht weh tut. Oder am Beispiel des Biceps-Curls, dass du die andere Phase mit deiner freien Hand unterrstützt.

Mache eine ähnliche Übung

Wenn du all die anderen Varianten probiert hast und keine funktioniert, dann kann es Sinn machen, diese Übung tatsächlich – für eine Weile – aus dem Programm zu streichen. Stattdessen kannst du eine ähnliche Übung machen. Kniebeugen funktionieren nicht? Vielleicht klappen aber Lunges (Kniebeugen im Ausfallschritt)! Du kannst einfach nach anderen Übungen suchen, die die gleichen oder ähnliche Muskelgruppen beansprucht. 

Fazit

Du siehst: bevor du eine Übung verteufelst und sie aus deinem Trainingsplan streichst, hast du ganz viele Möglichkeiten, sie zu modifizieren. Und erst wenn nichts davon greift, kannst du sie temporär aus deinem Trainingsplan wieder streichen. Versuche es aber ruhig in ein paar Wochen noch mal. Sicherlich sieht es dann wieder ganz anders aus. 

Du siehst also: Schmerzen im Training sind nichts Schlimmes. Im Gegenteil: sie sind ein wichtiger Wegweiser für dich, damit du dein Training effektiv gestalten kannst, ohne die zu überfordern. Natürlich sollte das Ziel sein, langfristig keine Schmerzen zu haben – weder im Alltag, noch im Training. Aber auf dem Weg dahin kannst du sie nutzen. Also hab keine Angst davor, sondern arbeite damit!

Wie ist deine Meinung? Hast du Fragen dazu? Schicke sie mir gerne!

Literatur

[1] Hickey et al. (2020): Pain-Free Versus Pain-Threshold Rehabilitation Following Acute Hamstring Strain Injury: A Randomized Controlled Trial

[2] Hlobil et al. (2006): The Effects of a Graded Activity Intervention for Low Back Pain in Occupational Health on Sick Leave, Functional Status and Pain: 12-Month Results of a Randomized Controlled Trial

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Erfolg durch tägliche Routine

Erfolg durch tägliche Routine

Wir alle habe Ziele, die wir gerne erreichen möchten. Dinge, die wir uns für unsere Zukunft wünschen. Egal, ob es dabei um die Partnerschaft, den Beruf, oder die Gesundheit geht. Die Frage, die sich uns dann oft stellt ist: wie erreiche ich das denn? Und anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen „Wird doch eh nichts“, solltest du dich hinsetzen und dir überlegen, was du heute tun solltest, um an Tag X an deinem Ziel zu sein. Doch gerade das gestaltet sich oft schwierig. Wie findest du die richtigen Maßnahmen? Wie setzt du das Ganze am besten um? Darum geht es heute. Ich teile mit dir heute, wie ich das Ganze angehe, wo es bei mir hapert und wo auch ich noch zu lernen habe, in der Hoffnung, dass du etwas für dich daraus mitnehmen kannst. 

Wie kommst du an dein Ziel?

Was fällt dir am Schwersten, wenn es darum geht, deine Ziele zu erreichen. Bei mir sind es zwei Dinge: 

  1. Mir zu überlegen, welche Dinge ich eigentlich tun muss, damit ich auch tatsächlich an mein Ziel komme.
  2. Den Plan, den ich mir gemacht habe auch durch zu ziehen. Jeden Tag.

Geht es dir ähnlich? Ich glaube, dass die meisten Menschen an mindestens einem von diesen zwei Punkten stehen und nicht weiter kommen. Und heute geht es vor allem um Punkt Nummer zwei: Jeden Tag die richtigen Dinge zu tun, damit du dein Ziel auch erreichst. Denn wie John C. Maxwell so treffend sagt: „Das Geheimnis deines Erfolgs liegt in deiner täglichen Routine“.

Du willst endlich deine Schmerzen in der Achillessehne loswerden und nächstes Frühjahr den Halbmarathon in Mainz mitlaufen? Das schaffst du nur, wenn du deine Gesundheit zur Priorität machst. Die einzelnen Aufgaben ändern sich vielleicht (Physiotherapie, Kraftaufbau, Lauftraining, etc.), aber was immer bleibt: dein Ziel ist eine Priorität. Jeden Tag. Und du tust jeden Tag Dinge, um deinem Ziel ein Stück näher zu kommen. Jeden Tag. Und darin liegt oft das Problem. Dass wir nach einiger Zeit das Ziel aus den Augen verlieren und die Maßnahmen schleifen lassen. Wenn du jetzt beim Lesen denkst: oh man, so geht es mir wirklich oft, dann sei dir bewusst: du bist nicht allein! Vielen anderen geht es genau wie dir. Mir geht es ehrlicherweise auch öfter so. Aber es gibt ein paar powervolle Tools, wie du dich selbst dabei unterstützen kannst, eine tägliche Routine zu entwickeln, die dich deinen Zielen näher bringt und dir hilft, es auch durch zu ziehen. Hier sind die Tipps, die ich nutze, um am Ball zu bleiben.

Mache dein Ziel zur Priorität

Das klingt jetzt so banal, aber das ist es nicht. Mache dein Ziel zur Priorität. Denn nur dann wirst du auch die notwendigen Dinge tun, um es zu erreichen. Wenn du sagst: „Ich würde so gerne den Halbmarathon laufen, aber meine Achillessehne schmerzt immer noch und ich habe einfach neben dem Job keine Zeit, mich auch noch darum zu kümmern.“, dann schiebst du die Arbeit als Ausrede vor, warum du nicht an deinem Ziel arbeitest. Was du aber eigentlich sagen solltest ist „meine Gesundheit und der Halbmarathon sind nicht meine Priorität. Die liegt aktuell bei der Arbeit (und vielleicht dem Sofa am Abend.“ Das wäre die ehrliche Aussage. Deshalb mache dir bewusst: wenn du etwas wirklich möchtest, dann musst du es zu deiner Priorität machen. Natürlich müssen dann andere Dinge wegfallen, denn auch du hast nur 24 Stunden am Tag. Aber so ist es nun mal. Und wenn du etwas wirklich willst, dann macht es ja auch Spaß, darauf hin zu arbeiten.

Visualisiere dein Ziel

Das war tatsächlich ein „Gamechanger“ für mich. Visualisieren hilft mir immer wieder so sehr, wenn es gerade schwer ist, weiter zu machen, wenn ich die Motivation verliere und denke, dass es doch eh alles gerade keinen Sinn hat. Dann schließe ich die Augen und stelle mir vor, ich habe mein Ziel schon erreicht. Ich bin schon da. Ich stelle mir ganz genau vor, wo ich gerade bin, wer bei mir ist und was um mich herum passiert. Ich stelle mir das unglaubliche Glücksgefühl vor, das ich dann habe. Wie stolz ich auf mich und auf das bin, was ich erreicht habe. Ich male mir das Ganze so detailliert aus, wie ich nur kann. Und dann kann ich nicht anders, als richtig breit zu grinsen und mich einfach nur zu freuen. Ich sitze dann hier, ganz allein und freue mich wahnsinnig. 🙂 Und dann kommt sie von ganz allein: die Motivation! Dann bin ich voller Tatendrang und setze mich sofort an den Schreibtisch oder gehe zum Sport, oder oder. Je nachdem, welches Ziel ich gerade habe. 

Wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass das funktioniert, dann probiere es doch direkt mal aus. Schließe die Augen und stell dir vor, dass du dein Ziel schon erreicht hast. Und stelle es dir so detailliert wie möglich vor. Wo bist du, wer ist alles da, was machst du, was fühlst du? Ich wette mit dir: das Glücksgefühl kommt!

Und das Tolle ist: für diese Übung brauchst du keine Hilfsmittel. Du kannst sie jederzeit und überall machen. 

Erstelle eine tägliche Routine

Wenn die Motivation da ist, dann ist es leicht, in die Umsetzung zu kommen. Aber es wird auch Tage geben, wo du einfach keine Lust hast. Und dabei hilft es, eine tägliche Routine zu haben. Denn Dinge, an die wir gewöhnt sind, fallen uns viel leichter. Und es ist nun mal so: Erfolg kommt dadurch, dass du die richtigen Dinge immer wieder tust. Immer wieder. Was sich dabei bewährt hat, sind Morgen- und/oder Abendroutinen. Nach dem Aufstehen kannst du schon den „Ton“ für den ganzen Tag setzen. Die Dinge, die du direkt nach dem Aufstehen tust, entscheiden mit darüber, wie der Rest des Tages läuft. Ein Buch, was ich dir dazu empfehlen kann ist „Miracle Morning“ von Hal Elrod. Dieses Buch ist wirklich inspirierend. Aber es muss natürlich auch zu euch passen. Ich habe einen kleinen Sohn, der aktuell früh morgens schon das Geschehen bestimmt. Da habe ich wenig Einfluss drauf. Und da die Nächte gerade sehr anstrengend sind, habe ich nicht die Kraft um 5 Uhr früh vor ihm aufzustehen. Deshalb habe ich mir eine Abendroutine entwickelt. Und auch hier gebe ich zu: daran arbeite ich gerade noch. Denn was mir persönlich oft fehlt, ist die Kontinuität. Deshalb schreibe ich wahrscheinlich auch diesen Post: um mir selbst auch zu helfen. 🙂 

Was will ich damit sagen? Du kannst dir selbst unglaublich toll helfen, wenn du dir einen Plan machst mit Dingen, die du jeden Tag tun willst. Dabei sind Routinen direkt nach dem Aufstehen und/oder vor dem Zubett-Gehen oft sinnvoll und hilfreich. Schreibe die Dinge auf, die dir wichtig sind und die dir helfen dein Ziel zu erreichen. 

Mache deine Ziele und Aufgaben sichtbar

Vielleicht sagst du jetzt: ist ja schön, wenn ich mir das vornehme und aufschreibe, aber ich halte mich nicht daran. Spätestens nach zwei Wochen ist es wieder vorbei. Dann habe ich folgenden Tipp für dich: 

Hänge dein Ziel und die Maßnahmen dazu irgendwo auf, wo du sie jeden Tag mehrmals siehst. Damit du sie immer wieder ins Gedächtnis rufst. Meine Empfehlung ist der Kühlschrank. Da kommst du wirklich mindestens zweimal am Tag dran vorbei. Zusätzlich kannst du dir ein Kalenderblatt ausdrucken und dazu hängen. Dort kreuzt du dann jedes mal an, wenn du deine Aufgaben erledigt hast. Das ist unglaublich motivierend, all die Kreuze zu sehen. 

Rede darüber

Zusätzlich kann es unglaublich helfen, mit anderen über deine Ziele zu sprechen. Denn aus meiner Erfahrung sorgt das für drei Dinge:

  1. Deine Wünsche und Ziele werden realer, wenn du sie aussprichst.
  2. Der Druck, auch wirklich dranzubleiben steigt, da du anderen davon erzählt hast
  3. Du bekommst Unterstützung durch dein Umfeld

Gerade die Unterstützung der Menschen in deinem Umfeld ist super wichtig und kann dir durch so manches Motivationstief helfen. Und scheue dich nicht davor, diese Hilfe auch anzunehmen. Du würdest das gleiche doch auch für Menschen tun, die dir wichtig sind oder?

Und das Wichtigste: sei gnädig mit dir selbst

Das ist aus meiner Sicht wirklich unglaublich wichtig: sei gnädig mit dir selbst, wenn du es mal nicht schaffst, alles so durchzuziehen, wie du es dir vorgenommen hast. Das kenne ich nur zu gut. Ich bin auch selbst mein größter Kritiker. 

Aber wozu führt das, wenn du dich selbst immer wieder fertig machst, wenn du etwas nicht geschafft hast? Du machst dich selbst klein. Und dadurch sorgst du dafür, dass du ein schlechtes Gewissen hast, negative Gedanken und Gefühle hast und dadurch sinkt deine Motivation dran zu bleiben noch mehr. Im schlimmsten Fall hörst du dann ganz auf, weil du denkst: „bringt ja eh nichts, ich schaffe es ja sowieso nicht“. 

Deshalb: sei nicht so streng zu dir selbst. Gehe liebevoll mit dir um. Bei einer guten Freundin würdest du auch nicht noch draufschlagen, wenn sie dir von einem Fehlschlag erzählt. Du würdest sie aufbauen und motivieren, weiter zu machen. Weil du an sie glaubst und weißt, dass sie das schafft. Und das solltest du dir selbst auch sagen. Ich weiß: das ist unglaublich schwierig. Aber es hilft so ungemein, wenn du es schaffst.

Langer Rede kurzer Sinn

Was war der Sinn dieses langen Posts: 

Du kannst alles erreichen was du willst (Yeah!). Manchmal ist es leichter, manchmal schwieriger, am Ball zu bleiben. Folgende Dinge helfen dir auf deinem Weg:

  • Mache dein Ziel zu deiner Priorität
  • Tue jeden Tag Dinge, die dich deinem Ziel näher bringen, dann wirst du Erfolg haben
  • Hol dir einen extra Boost Motivation, indem du dein Ziel visualisierst
  • Hilf dir selbst, deine Ziele zu erreichen, indem du tägliche Routinen erstellst (z.B. Morgenroutine oder Abendroutine)
  • Sprich mit anderen darüber
  • Sei nicht so streng zu dir selbst

Wie sind deine Erfahrungen? Was hilft dir, deine Ziele zu erreichen? Ich bin total gespannt auf deine Ideen!

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Was tun bei Schienbeinkantensyndrom

Was tun bei Schienbeinkantensyndrom

Du hast ein Schienbeinkantensyndrom und willst es endlich loswerden? Super, dass du so motiviert bist! Ich habe hier auf gesundheitsheldin.de schon viel zu dem Thema gemacht. Aber die Wissenschaft schläft nicht! Deshalb bekommst du heute ein kleines Update aus der Wissenschaft. Was hilft nachgewiesenermaßen? Das erfährst du jetzt!

Ich habe den „Krankheitsverlauf“ in zwei Phasen eingeteilt:

  • Die akute Schmerzphase
  • Subakute Phase (wenn es dir besser geht, der Schmerz weniger ist)

Wichtig: Du kannst auch bei chronischem Schienbeinkantensyndrom (Beschwerden länger als 3 Monate) immer wieder in diese „akute Schmerzphase“ kommen. Zum Beispiel dann, wenn du zu früh wieder anfängst mit deinem Sport und dich akut überbelastest.

Akute Schmerzphase

In der akuten Schmerzphase sind deine Schmerzen so groß, dass sie deinen Alltag einschränken. Das bedeutet, dass du die Belastung (z.B. Laufen) abbrechen musst wegen der Schmerzen und dass du auch im Alltag, z.B. beim Gehen Schmerzen hast, die über einen Wert von 5 (auf einer Skala von 0-10, 0 ist kein Schmerz und 10 unerträglich) liegen. Vielleicht musst du auch humpeln und hast sogar Schmerzen in Ruhe.

Wenn das auf dich zutrifft, dann hilft vor allem eines: eine Belastungspause.

Schienbeinkantensyndrom Pause

Ich weiß, das ist sicher nicht das, was du hören möchtest. Aber dein Körper braucht jetzt die Pause. Das bedeutet nicht, dass du gar nichts machen sollst, Bewegung tut in der Regel gut, aber keine sportliche Belastung. Das solltest du so lange machen, bis dein Schmerz im Alltag verschwunden ist. Unterstützend kannst du Übungen machen, die die Spannung in der Muskulatur und dem übrigen Gewebe reduzieren. Dazu gehören z.B. Massagen, Dehnungen, Faszienrolle, usw. 

Schienbeinkantensyndrom Spannung reduzieren

Dehnungen und Massagen machen vor allem für folgende Bereiche Sinn:

  • Wadenmuskulatur
  • Schienbeinmuskulatur
  • Zehenbeuger

Eines muss ich zu den passiven Maßnahmen sagen: Die Evidenz (also die wissenschaftlichen Ergebnisse) sind hier sehr dürftig. Das heißt, dass aus wissenschaftlicher Sicht nicht wirklich klar ist, ob diese Sachen wirklich helfen. Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht: Zur kurzfristigen Besserung der Schmerzen können diese Übungen durchaus beitragen. Aber langfristig schmerzfrei machen sie dich nicht. Daher finde ich, dass du sie super nutzen kannst, um deine Schmerzen in der Akutphase zu reduzieren. Aber bitte sei dir bewusst: mehr als das wirst du damit nicht erreichen. Und mit diesem Wissen kannst du sie gut einsetzen. Dabei vertrete ich die Ansicht: tu das, was dir gut tut!

Willst du ausführliche Erklärungen zu geeigneten Übungen? Schau mal hier vorbei!

Wenn es dir besser geht

Wenn deine Schmerzen im Alltag nicht mehr spürbar sind, bzw. bei einem Wert von max. 1 (Skala von 0 bis 10) liegen, dann kannst du wieder vorsichtig in die Belastung einsteigen. Was bedeutet das? Ein Beispiel: 

Du bist LäuferIn und läufst normalerweise 3 Mal in der Woche 10 km. Ach, eigentlich ist es egal, wie viel du läufst. Es gibt jetzt zwei Optionen, wie du wieder einsteigen kannst: 

  1. du nutzt ein Intervalltraining. Dabei startest du mit 4x 2 Minuten (!) Joggen und steigerst dich dann sukzessive. Dazu habe ich einen Trainingsplan erarbeitet (auf Basis einer wissenschaftlichen Studie), schau ihn dir doch gerne an wenn du magst.
  2. du startest mit einem kontinuierlichen Lauf von max. 10 Minuten.

Wichtig: es ist ok, wenn du während des Laufens einen leichten Schmerz verspürst. Du solltest während der Belastung maximal einen Schmerzwert von 2 haben. Wenn es darüber hinaus geht, dann brich bitte den Lauf ab und reduziere die Belastung (also reduziere die Laufzeit). Ich persönlich würde dir übrigens zum Trainingseinstieg Variante 1 empfehlen. Erstens ist sie wissenschaftlich untersucht und zweitens kannst du dabei viel genauer kontrollieren und steuern, wann dein Schmerz auftritt, also wann es zu viel wird. 

Wie steigerst du dich jetzt?

Das ist das, was alle immer brennend interessiert: wann geht es wie schnell vorwärts??? 

Nun ja: am besten ist es, du führst die gleiche Trainingsintensität mindestens 2-3 Mal, besser noch 2-3 Wochen lang durch. Dann steigerst du dich. Und zwar um maximal 10-30% (beim Trainingsplan gibt es zu Anfang festgelegte Stufen). 10-30% sind wirklich nicht viel, vor allem am Anfang, wenn die Intensitäten noch klein sind. Aber die Studienlage zeigt: das ist eine sichere Möglichkeit, um die Strukturen langsam belastbarer zu machen. Denn überleg mal: wenn du zu viel auf einmal machst, landest du wieder in der akuten Phase. Und das wirft dich weiter nach hinten, als die langsame Progression.

Was kannst du noch tun?

Schienbeinkantensyndrom Ursachen bekämpfen

Neben einer Überbelastung durch zu hohe Trainingsreize gibt es weitere Faktoren, die dein Risiko erhöhen, ein Schienbeinkantensyndrom zu bekommen. Und dazu gehören: 

  • Ein höherer BMI
  • ein vermehrtes Absenken des Os naviculare (der mittlere Bereich deines Fußes sinkt mehr nach innen ein = Senkfuß)
  • deine Lauftechnik
    • sehr stark hinten auf der Ferse aufsetzen und den Fuß weit nach oben hoch ziehen
    • den Fuß sehr weit vorne vor dem Körperschwerpunkt aufsetzen
    • wenn du die Füße überkreuzt beim Laufen (enge Spurbreite)

Und an all diesen Faktoren kannst du arbeiten. Parallel zu deiner Belastungsaufnahme. Falls du wissen willst, welche Übungen für dich sinnvoll sind, dann schau doch mal bei den Ursachen und Test vorbei, da kannst du das herausfinden. Und natürlich habe ich auch konkrete Übungen für das Bewegungsmuster und die Lauftechnik für dich zusammengestellt! 

Aber auch bei diesen Sachen muss ich dazu sagen: in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur gibt es dafür wenig bis keine Belege. Wie komme ich dann auf diese Übungen? 

  1. Ich habe sie abgeleitet aus den Risikofaktoren, die in der wissenschaftlichen Literatur bekannt sind
  2. Ich habe das Ganze mit meinen mittlerweile 12 Jahren klinischer Erfahrung mit Patienten gekoppelt

Schöner wäre es natürlich, wenn es wissenschaftlich belegte Übungen gibt. Aber bist das so weit ist, sind dies aus meiner Sicht die sinnvollsten ergänzenden Übungen. 

Zusammenfassung:

Wissenschaftlich belegt helfen bei Schienbeinkantensyndrom die folgenden Maßnahmen: 

  • Belastungspause in der akuten Schmerzphase
  • stufenweise Belastungssteigerung, max. 10-30% des aktuellen Trainingsniveaus

Zusätzlich sinnvoll, aber nicht wissenschaftlich belegt (schlechte oder widersprüchliche Evidenz):

  • entspannende Maßnahmen in der akuten Schmerzphase
  • Krafttraining, Lauftechniktraining und Stabilisationstraining für den Fuß, je nach Bewegungsmuster

Und, was denkst du? Wusstest du das alles schon? Oder ist das für dich neu? Wie bist du die Therapie deines Schienbeinkantensyndroms bisher angegangen? Ich freue mich über dein Feedback!

Quellen Schienbeinkantensyndrom

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Fersensporn Plantarfasziitis dehnen und Faszientraining

Fersensporn Plantarfasziitis dehnen und Faszientraining

Hast du Schmerzen unter deiner Fußsohle beim Stehen, Gehen und/oder Laufen? Dann kann es sein, dass du eine sogenannte Plantarfasziitis, also eine Reizung der Sehne unter dem Fuß, hast. Das kann manchmal auch einhergehen mit einem sogenannten Fersensporn (das ist das, was die meisten schon mal gehört haben).  Wo der Fersensporn herkommt und was die Ursachen für eine Plantarfasziitis sind, ist heute nicht das Thema. Falls dich das interessiert, dann schau hier mal vorbei: Fersensporn Ursachen

Heute bekommst du ein paar Übungen, die dir helfen deine Schmerzen kurzfristig und schnell zu reduzieren. Sie sind sozusagen eine Art „Soforthilfe“ und der erste Schritt auf deinem Weg zu schmerzfreien Füßen. 

Die Übungen kommen aus zwei Kategorien: 

  1. Dehnungen
  2. Faszientraining

Und dabei sind die Übungen für die gesamte Beinrückseite. Warum? Weil die gesamte Beinrückseite über Faserzüge miteinander verbunden ist. Hast du zu viel Spannung in deiner Wade, kann sich das auf deine Fußsohle auswirken. Deshalb ist es wichtig, nicht nur lokal an deinem Fuß zu arbeiten, sondern auch etwas weiter oben. Starten wir doch direkt mal mit den ersten Übungen.

Faszientraining

Ein paar generelle Sachen vorab: Beim Faszientraining solltest du folgendermaßen vorgehen: 

  1. Fange immer an dem Teil des Muskels an, der weiter von der Körpermitte weg ist (Beispiel Oberschenkelrückseite: beginne am Knie und arbeite Richtung Gesäß)
  2. Arbeite langsam. Wenn du einen schmerzhaften Punkt findest: verweile dort so lange, bis der Schmerz nachlässt. Das kann gerne auch mal mehrere Minuten dauern.
  3. Du solltest den Schmerz aushalten können. Auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 10 ein unerträglicher Schmerz ist, solltest du maximal bei einer 6 sein. Falls der Schmerz höher ist: nimm etwas Druck weg.
  4. Bearbeite beide Seiten, auch wenn dir nur eine weh tut.

Diese Fakten gelten für alle Übungen zum Faszientraining. Sie werden dort nicht noch mal einzeln wiederholt.

Faszientraining Fußsohle (Plantarfaszie)

Fersensporn Plantarfasziitis Faszientraining Fußsohle

Du brauchst für das Faszientraining unter der Fußsohle einen Ball (Tennisball, Lacross-Ball, Faszienball, etc.). Du stellst deinen Fuß auf den Ball, fängst in der Nähe der Zehen an (hinter dem Ballen!) und rollst langsam Richtung Ferse. Das kannst du auf der Innenseite, in der Mitte und auf der Außenseite deiner Fußsohle machen. 

Faszientraining Wadenmuskulatur

Fersensporn Plantarfasziitis Faszientraining Wade

Für das Faszientraining der Wadenmuskulatur brauchst du eine Faszienrolle. Du legst deine Wade auf die Rolle, knapp oberhalb deiner Achillessehne (unbedingt aussparen!). Dann hebst du dein Gesäß so weit an, dass der Druckschmerz maximal eine Intensität von 6 hat (siehe oben). Falls der Druck nicht ausreicht, lege dein anderes Bein auf das übende Bein. Rolle langsam Richtung Kniegelenk.

Faszientraining Hamstrings (Oberschenkelrückseite)

Für das Faszientraining der Oberschenkelrückseite (Hamstrings) brauchst du eine Faszienrolle. Du legst deine Oberschenkelrückseite auf die Rolle, knapp oberhalb deines Kniegelenkes. Dann hebst du dein Gesäß so weit an, dass der Druckschmerz maximal eine Intensität von 6 hat (siehe oben). Falls der Druck nicht ausreicht, lege dein anderes Bein auf das übende Bein. Rolle langsam Richtung Gesäß.

Dehnungen der Beinrückseite

Ein paar generelle Sachen vorab. Bei Dehnungen solltest du folgende Dinge beachten: 

  1. Gehe langsam in die Dehnung rein. Du solltest die Dehnung gut aushalten können. Auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 10 eine unerträglich starke Dehnung ist, solltest du maximal bei einer 6 sein.
  2. Du bleibst so lange in der Dehnung, bis der Dehnschmerz nachlässt. Das kann auch einige Minuten dauern.
  3. Du gehst aus der Dehnung wieder raus, wenn der Dehnschmerz über die Zeit mehr wird.

Diese Fakten gelten für alle Übungen zum Faszientraining. Sie werden dort nicht noch mal einzeln wiederholt.

Dehnung der Zehenbeuger

Gehe in einen leichten Ausfallschritt. Verlagere das Körpergewicht auf das vordere Bein. Beuge das hintere Knie und gehe so weit in eine Zehenbeugung, bis du die gewünschte Dehnung spürst. Die Zehen bleiben dabei am Boden und heben nicht ab. 

Dehnung der Wadenmuskulatur

Gehe in einen leichten Ausfallschritt. Verlagere das Körpergewicht auf das vordere Bein, bis du die gewünschte Dehnung in der Wadenmuskulatur spürst. Achte dabei auf die folgenden Punkte:

  1. Deine Ferse bleibt unbedingt am Boden stehen
  2. Dein Fuß bleibt gerade stehen (parallel zum vorderen Fuß)
  3. Dein Fuß bleibt aufrecht stehen (er knickt nicht nach innen ein)

Es gibt dabei zwei Varianten: 

  1. Das Kniegelenk bleibt während der Dehnung gestreckt
  2. Du gehst bevor du das Körpergewicht nach vorne verlagerst in eine leichte Kniebeugung

Durch diese Variation kannst du die verschiedenen Anteile deiner Wadenmuskulatur dehnen.

Dehnung der Oberschenkelrückseite (Hamstrings)

Gehe in einen einbeinigen Kniestand (siehe Bild). Stelle das vordere Bein etwas nach vorne auf, sodass der vordere Fuß auf der Ferse steht, dein Knie aber noch leicht gebeugt ist. Dann machst du folgendes: 

  • Achte darauf, dass dein Rücken gerade ist
  • Verlagere nun dein Körpergewicht nach hinten auf das hintere Bein. Dadurch streckt sich das vordere Bein immer weiter
  • wenn du jetzt noch keine Dehnung spürst: geh mit geradem Rücken (!) mit deinem Brustbein in Richtung deines vorderen Oberschenkels nach vorne

Wichtig: du solltest die Dehnung in deiner Oberschenkelrückseite merken und nicht in deiner Kniekehle! Falls das so ist, dann überprüfe noch mal, ob dein Rücken wirklich gerade ist! 

So, das waren die „Sofortmaßnahmen“ bei Schmerzen unter der Fußsohle. Wie haben sie dir gefallen? Helfen sie dir? Schreibe mir gerne! Falls du dann einen Schritt weiter gehen willst, und an deinen Ursachen arbeiten möchtest, schaue dir gerne die Tests an und dann mache die für dich passenden Übungen (z.B. Stabilisationsübungen)! bei Fragen helfe ich dir gerne weiter.

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Rückenschmerzen durch Atmen verbessern?!

Rückenschmerzen durch Atmen verbessern?!

Wenn du unter starken Rückenschmerzen leidest, die deinen Alltag stark einschränken, dann kannst du oft auch keine Übungen machen, um an deinen Defiziten zu arbeiten. Alles tut einfach nur weh. Du weißt kaum, wie du durch den Tag kommen sollst. Du möchtest einfach nur, dass deine Schmerzen weniger werden. Doch wie soll das gehen, wenn die meisten Übungen Schmerzen machen?

Atmung gegen Rückenschmerzen?

Die Antwort lautet: Nutze deine Atmung als Übung gegen deine Schmerzen. Vielleicht denkst du jetzt: „Atmung als Übung? Das soll helfen? Ich atme doch die ganze Zeit und habe trotzdem Schmerzen!“ Das stimmt, jeder von uns muss atmen, um überleben zu können. Doch die Art und Weise wie du atmest, kann einen entscheidenden Einfluss auf deine Rückenschmerzen haben.

Luft anhalten – ungünstig für deinen Rücken

Vielleicht kennst du das: du konzentrierst dich auf eine Aufgabe – und hältst dabei die Luft an. Ich ertappe mich häufig dabei. An sich ist das auch kein Problem. Wenn du Rückenschmerzen hast, kann das allerdings zu deinen Schmerzen beitragen. Denn durch das Luft anhalten wird der Druck in deinem Bauch erhöht und dieser Druck kann sich negativ auf deinen Rückenschmerz auswirken.

Wie du Atmung zur Schmerzreduktion nutzen kannst

Genauso wie Atmung zu deinen Rückenschmerzen beitragen kann, kann sie auch helfen, deine Rückenschmerzen zu reduzieren. Wenn dein Atem normal fließt, dann sorgt er für eine ganz sanfte Bewegung deiner Muskulatur. Bei der Einatmung senken sich das Zwerchfell und der Beckenboden, bei der Ausatmung heben sie sich wieder. Die Rücken- und Bauchmuskulatur hat direkte Verbindungen zu Zwerchfell und Beckenboden. Dadurch wird auch sie mit bewegt bei jedem Atemzug. Wie eine kleine sanfte Massage. Und darüber können Bauch- und Rückenmuskulatur sich entspannen. Das sorgt dann dafür, dass Rückenschmerzen, die durch Verspannung der Muskulatur entstehen, besser werden, ohne dass du dafür Dehnungen oder ähnliches machen musst. 

Übung: So kannst du deine Rückenschmerzen „wegatmen“

Die folgende Übung kannst du prinzipiell überall und in jeder Position machen. Ich empfehle dir, in Rückenlage oder auf der Seite liegend anzufangen. Da musst du dir keine Gedanken über deine Haltung machen und kannst doch voll und ganz auf deine Atmung konzentrieren. 

  • Lege dich auf die Seite
  • Lege eine Hand auf deinen Bauch
  • Atme auf die Einatmung in deinen Bauch (dein Bauch hebt sich dadurch)
  • lasse den Atem ganz natürlich wieder ausströmen
  • wichtig: du kannst etwas tiefer einatmen als gewöhnlich, aber bitte nicht zu stark, sodass du Schultern und Oberkörper verkrampfst
  • Mache das ca. 15-20 Atemzüge
  • Dann lege die Hand auf deinen unteren Rücken (auf deinen Schmerzpunkt) und atme in diese Region auf die Einatmung (glaub mir, das geht!)
  • Mache das ca. 15-20 Atemzüge
  • Wiederhole beide Atemübungen auf der anderen Seite

Wenn du wissen willst, ob dir die Übung was gebracht hat, mache vor der Atemübung eine Bewegung, die dir normalerweise weh tut (z.B. Bücken) und mache sie noch mal nach den Atemübungen. Dann merkst du, ob der Schmerz sich verändert hat oder nicht.

Rückenschmerzen Atmung LWS

Das Schöne an dieser Übung: du kannst sie auch im Büro im Sitzen machen oder wo auch immer du möchtest. Du brauchst kein Hilfsmittel. Und du kannst deine Schmerzen durch diese Übung auch nicht verschlimmern. Entweder es wird besser, oder es passiert nichts. Leider gibt es zu dieser Art von Übung meines Wissens nach keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Meine klinische Erfahrung (mittlerweile 12 Jahre) zeigt aber, dass die Übung wirklich gute Erfolge zeigt. Also probiere es gerne mal aus und schreib mir, ob es dir etwas gebracht hat, das würde mich sehr interessieren!

Was kannst du noch gegen deine Rückenschmerzen tun?

Mit Atmung allein wirst du natürlich nicht schmerzfrei, das ist mir (und sicher auch dir) klar. Es ist nur der erste Schritt auf deiner Reise. Es gibt noch weitere Übungen, die du gut machen kannst, um deine Schmerzen am Anfang zu reduzieren. Du findest sie hier auf meiner Website unter diesem Link und bald auch hier im Blog einzeln aufgedröselt. Wichtig ist natürlich zusätzlich, dass du an deinen Ursachen für die Rückenschmerzen arbeitest. Das ist dann der nächste Schritt. Es liegt also noch einiges vor dir, aber du kannst dir vertrauen: du schaffst das! 🙂