Nackenschmerzen durch Beweglichkeit der Brustwirbelsäule verbessern

Nackenschmerzen durch Beweglichkeit der Brustwirbelsäule verbessern

Heute möchte ich dir etwas zum Thema Nackenschmerzen erzählen. Die sind ja leider sehr häufig. Gerade dadurch, dass unsere Jobs mittlerweile oft mit gehaltenen Positionen zu tun haben (langes Sitzen in einer Position, etc.), ist das Risiko deutlich höher, Nackenschmerzen zu bekommen. Doch woran liegt das?

Ein Faktor für Nackenschmerzen: Reduzierte Beweglichkeit der Burstwirbelsäule

Verschiedene Faktoren können Nacken- und Kopfschmerzen begünstigen. Einer davon ist eine eingeschränkte Streckung der Brustwirbelsäule. Was meine ich damit? Wenn du die Brustwirbelsäule streckst, dann hebt sich dein Brustbein an. Ganz pauschal gesagt passiert das zum Beispiel, wenn du dich gerade hinsetzt. Und durch dieses Beispiel wird auch klar: wenn du den ganzen Tag mit nach vorn gezogenen Schultern und rundem Rücken sitzt, gehst oder stehst, dann kann es passieren, dass du die Gegenbewegung irgendwann nicht mehr gut kannst. Und dann hast du plötzlich eine Einschränkung in deiner Wirbelsäulenbeweglichkeit. Warum ist das jetzt ein Problem?

Wenn du deinen Rücken nicht strecken kannst, sondern rund bleibst, dann wirst du – um geradeaus schauen zu können – deinen Kopf ein wenig in den Nacken legen müssen. Das siehst du auch auf dem linken Bild bei Test Nummer 2: Kopf an die Wand legen. Und wenn du deinen Kopf so in den Nacken legst, dann arbeitet die ganze Zeit deine Nackenmuskulatur – und das kann zu einer Überlastung und dadurch zu Schmerzen führen.

Wie findest du jetzt heraus, ob die Streckung deiner Brustwirbelsäule eingeschränkt ist?

Ich habe dir zwei Tests mitgebracht, mit denen du herausfindest, ob die Streckung deiner Brustwirbelsäule eingeschränkt ist. Denn wenn das bei dir gut funktioniert, dann ist es auch nicht die Ursache für deine Nackenschmerzen. Die liegt dann wahrscheinlich woanders. 

Test 1: beide Arme heben

Test bei Schulterschmerzen: Bilateral Lift Test

Stelle dich seitlich vor einen Spiegel und hebe beide Arme so hoch du kannst. Du solltest in der Lage sein, deine Arme bis neben deine Ohren zu heben. Gleichzeitig sollte sich deine Brustwirbelsäule strecken (der Bereich zwischen deinen Schulterblättern), so wie im linken Bild. Zusätzlich sollte dein unterer Rücken gerade bleiben und nicht in ein Hohlkreuz gehen. Das wäre gemogelt. Wenn du das nicht kannst und es so aussieht wie im rechten Bild, dann hast du wahrscheinlich eine Einschränkung in der Streckung der Brustwirbelsäule. 

Test 2: Kopf an die Wand legen

Test bei Schulterschmerzen: Occiput-to-wall

Stell dich an eine Wand. Beuge leicht deine Knie, sodass dein Gesäß an der Wand liegt. Du solltest noch ca. eine Handbreit Platz haben zwischen unterem Rücken (Lendenwirbelsäule) und der Wand. Wenn es mehr ist, dann kippe dein Becken ein wenig. Du solltest jetzt in der Lage sein, deinen Kopf an die Wand zu legen und dabei weiter geradeaus zu schauen. So wie auf dem linken Bild. Wenn die Beweglichkeit deiner Brustwirbelsäule in die Streckung eingeschränkt ist, dann sieht es aus wie auf dem mittleren und rechten Bild. Wenn du geradeaus schaust, dann besteht ein Abstand zwischen Hinterkopf und Wand. Du schaffst es dann nur den Kopf an die Wand zu legen, indem du den Kopf in den Nacken legst und dann nicht mehr geradeaus schauen kannst. Dies ist auch ein weiterer Hinweis, dass die Streckung deiner Brustwirbelsäule eingeschränkt ist. 

War einer der beiden Tests oder sogar beide auffällig bei dir? Dann sind die folgenden Übungen sinnvoll für dich und können sich positiv auf deine Nackenschmerzen auswirken!

Übung 1: Mobilisation Brustwirbelsäule mit Stuhl

Mobilisation Brustwirbelsäule Streckung: Fersensitz

Für die erste Variante brauchst du nur einen Stuhl, dein Sofa oder etwas ähnlich hohes. 

Durchführung:

  • Fersensitz vor einem Stuhl
  • Arme liegen gestreckt auf dem Stuhl
  • Du bewegst dein Brustbein so weit es geht Richtung Boden, dabei geht dein Blick zwischen deinen Armen hindurch, der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule

Du solltest eine Spannung zwischen deinen Schulterblättern spüren. 

Intensität:

  • 3x 60 Sekunden halten
  • Dehnschmerz ca. 4-5 auf einer Skala von 0-10 (0 = keine Dehnung, 10 =  maximal mögliche Dehnung)

Falls du bei dieser Übung Schmerzen in der Schulter bekommen solltest, kannst du die nächste Variante der Mobilisation ausprobieren.

Übung 1: Mobilisation Brustwirbelsäule mit der Faszienrolle

Mobilisation Brustwirbelsäule Streckung: Faszienrolle

Für diese Variante brauchst du eine Faszienrolle als Hilfsmittel.

Durchfühung:

  • Du liegst auf dem Rücken, die Beine liegen im 90° Winkel auf einem Stuhl oder sind gegen die Wand abgestellt
  • Unter der Brustwirbelsäule liegt eine Faszienrolle
  • Die Bauchmuskulatur ist aktiv
  • Deine Hände liegen zum Schutz der Halswirbelsäule in deinem Nacken
  • Du lässt den Teil des Rumpfes, der oberhalb der Rolle ist, Richtung Boden sinken, deine Brustwirbelsäule streckt sich so weit wie möglich (Bild b).
  • Wichtig: Die Streckung kommt NICHT aus der Hals- oder Lendenwirbelsäule (Bild c und d)!

Intensität:

  • 3x 60 Sekunden
  • Dehnschmerz ca. 4-5 auf einer Skala von 0-10 (0 = keine Dehnung, 10 =  maximal mögliche Dehnung) 

Was nimmst du mit?

Dein Nacken kann unter Umständen nur der „Leidtragende“ deiner Beweglichkeit in der Brustwirbelsäule sein. Um das herauszufinden, gibt es zwei einfache Tests. Am Besten machst du sie jetzt sofort und findest somit heraus, ob deine Nackenschmerzen etwas damit zu tun haben können. Und falls das so ist, dann hast du jetzt auch eine Idee, was du tun kannst, um die Beweglichkeit auch wieder zu verbessern.

Wichtig ist aber natürlich auch: wenn du die Mobilisationsübungen machst, dann ist das zwar toll, aber es bringt dir nur etwas, wenn du die neu gewonnene Beweglichkeit auch im Alltag nutzt. Daher: baue dir Eselsbrücken, damit du immer mal wieder im Alltag auf deine Haltung achtest und deine Brustwirbelsäule aufrichtest. Das muss nicht den ganzen Tag sein, sondern immer mal wieder für 1-2 Minuten ist schon ein guter Anfang!

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Einbeiniger Stand als Test bei Rückenschmerzen

Einbeiniger Stand als Test bei Rückenschmerzen

Heute habe ich für dich einen Test mitgebracht: den einbeinigen Stand. Du denkst jetzt vielleicht: Auf einem Bein stehen? Das kann doch jeder! Es geht aber nicht nur darum, auf einem Bein zu stehen, sondern auch darum, WIE du auf einem Bein stehst. Warum das wichtig ist und wie du erkennst, ob du das wirklich gut kannst oder eben nicht, erfährst du heute. 

Wofür brauchst du den einbeinigen Stand?

Wir stehen ständig auf einem Bein, wenn auch immer nur ganz kurz. Nämlich wenn wir gehen und Laufen. Jedes Mal, für einen kurzen Augenblick, stehst du auf einem Bein. Und deshalb ist es so wichtig, dass du das gut kannst. Wenn du das nicht so gut kannst und es zu Ausweichbewegungen kommt (z.B. im Oberkörper, am Knie oder Fuß), dann kann das zu Schmerzen beitragen, zum Beispiel zu Rückenschmerzen oder Knieschmerzen. 

Wie sollte der einbeinige Stand aussehen?

Einbeiniger Stand: gute Ausführung

Du solltest in der Lage sein, auf einem Bein mindestens 10 Sekunden lang ruhig zu stehen. Das heißt nichts wackelt oder kippelt hin und her. Vor allem kannst du dabei auf folgende Stellen schauen:

  • deinen Oberkörper
  • dein Becken
  • dein Knie
  • dein Fuß

Aber es ist genauso wichtig, dass du GERADE stehst. Es bringt dir also nichts, wenn du zwar nicht wackelst, aber dafür dein Oberkörper total schief steht, dein Becken abgekippt ist der dein Fuß komplett nach innen geknickt steht. Ich habe dir dazu mal ein paar Beispiele mitgebracht: 

Einbeiniger Stand: Oberkörper schief
Einbeiniger Stand: Becken schief
Einbeiniger Stand: Fuß schief

Am besten nimmst du dich mit Video auf, dann kannst du dir das hinterher in Ruhe anschauen. Eine Smartphone-Kamera reicht völlig aus. Handy zwischen zwei Bücher geklemmt, schon ist dein Stativ perfekt. 

Wenn das bei dir so aussieht wie auf den Bildern gerade, dann ist es sinnvoll, dass du gezielt Übungen dafür machst. Wenn du bereits Schmerzen hast, dann kann das dazu beitragen, dass du sie los wirst, denn du arbeitest an einer möglichen Ursache für deine Beschwerden. Oder dir geht es glücklicherweise gut, aber du möchtest prophylaktisch an deinen Defiziten arbeiten. Das ist natürlich auch super! 

Wenn du dir den Test in der Bewegung anschauen möchtest, dann schau dir doch mein Video dazu an. Und natürlich habe ich auch Übungen für dich bereitgestellt. Schau da auch gerne rein. 

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Du bist genau richtig

Du bist genau richtig.

So wie du bist. Mit allem was dazu gehört. 

Was geht in dir vor, wenn du diese Sätze liest? Denkst du: ja, genau so ist es! Oder denkst du vielleicht: naja, ich bin schon okay, aber….! Wenn du sofort an Aussage 1 gedacht hast, dann kann ich nur sagen: wow, du hast ein tolle Einstellung zu dir selbst. Und ich würde dich fragen, wie du da hingekommen bist. 🙂

Denn ich selbst tue mich oft schwer damit, auch alle meine Schwächen so anzunehmen, wie sie sind. Ich ärgere mich oft genug darüber, dass ich dies nicht kann und jenes nicht richtig gemacht habe… vielleicht kennt die eine oder andere von euch das ja auch. Hinter den Gedanken steckt der Wunsch, anders, besser, toller, dünner, stärker oder sonst irgendwie „optimierter“ zu sein

Warum ist es so wichtig, sich selbst zu akzeptieren?

Ich bin davon überzeugt, dass wir viel zu oft zu hart mit uns selbst sind und uns für unsere Fehler selbst fertig machen. Und zusätzlich nehmen wir häufig die Dinge, die wir gut können und die auf die wir stolz sein können, als selbstverständlich und nichts Besonderes wahr. Dadurch machen wir uns selbst viel kleiner als wir sind. 

Wenn wir es allerdings schaffen, uns so zu anzunehmen wie wir sind, dann sind wir zwar trotzdem noch an dem Punkt, wo uns manche „Schwächen“ vielleicht stören, aber wir verurteilen uns nicht dafür. Und aus meiner Sicht ist das eine wichtige Voraussetzung, damit wir auch etwas ändern können. Denn dann shiftet deine Sichtweise von „Mist, warum kann ich das denn immer noch nicht? Ich bin so blöd!“ zu: „Wow, ich hab es zwar noch nicht geschafft, aber ich bin definitiv besser geworden. Ich versuche es morgen noch einmal.“

Sei liebevoll mit dir selbst

Wenn du  liebevoll mit dir selbst bist, dann kannst du dir deine Fehler auch viel eher verzeihen. Und das ist wichtig, um nach vorn zu schauen und das erreichen zu können, was du willst. Ich bin ehrlich: leicht ist das nicht. Für mich ist das jeden Tag wieder eine Herausforderung und oft genug klappt es auch nicht. Doch dann schaue ich mir wieder diesen Spruch an, der in meinem Bullet Journal ganz vorn steht: „Du bist genau richtig“. Und dann fokussiere ich mich darauf. Das hilft ungemein, in jeder Situation, wenn ich mich mal wieder selbst klein mache. Und dann stehe ich auf und gehe los. Zu welchem Ziel auch immer ich möchte. Gehst du mit mir?

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Verletzungsrisiko durch Krafttraining senken

Verletzungsrisiko durch Krafttraining senken

Es ist wieder soweit: Ich habe eine spannende Studie für dich gelesen! Dieses Mal geht es darum, welche Art von Training dein Risiko senken kann, dass du dich im Sport verletzt. Also total wichtig und spannend! Denn Verletzungen im Sport sind wirklich häufig und führen nicht nur zu Schmerzen und Sportpause, sondern im schlechtesten Fall auch dazu, dass du krank bist und nicht arbeiten kannst. Deshalb wäre es doch super, wenn du dein Verletzungsrisiko deutlich senken könntest durch das richtige Training, oder? Doch gibt es das überhaupt???

Mein Titelbild nimmt es ja schon etwas vorweg: Ja, es gibt Übungen, die dein Verletzungsrisiko im Sport deutlich senken können. Und am effektivsten scheint Krafttraining zu sein. Aber der Reihe nach.

Worum geht es in der Studie?

Die Forscher haben sich gefragt, ob es Trainingsformen gibt, die das Verletzungsrisiko im Sport senken können. Dabei wollten sie vor allem verschiedene Methoden vergleichen und herausfinden, ob eine Trainingsform besser ist als die andere. Dazu haben sie die bestehende wissenschaftliche Literatur durchforstet und alle Studien zu dem Thema zusammengefasst und noch mal speziell statistisch untersucht (sog. Meta-Analyse). Dabei haben sie das Risiko für eine akute Verletzung (z.B. du knickst dir den Fuß um und hast einen Bänderriss) und für eine Verletzung durch Überbelastung (z.B. eine Achillessehnenreizung, ein Schienbeinkantensyndrom, etc.) untersucht. Und das ist herausgekommen:

Diese Trainingsformen reduzieren das Verletzungsrisiko

Die folgenden Trainingsformen können dein Risiko für eine Verletzung beim Sport senken:

  1. Krafttraining
  2. Propriozeptives Training
  3. Mischformen (aus Kraft, propriozeptivem Training, Dehnungen, etc.)

Dabei gibt die Reihenfolge auch die Effektivität der Trainingsformen an. Krafttraining konnte das Verletzungsrisiko um 2/3 senken! Das ist eine Menge! Propriozeptives Training und ein gemischtes Training waren auch gut und reduzierten das Verletzungsrisiko deutlich, aber nicht so sehr wie Krafttraining. Kurze Erklärung zu propriozeptivem Training: Das sind Übungen, die deine Wahrnehmung von Gelenkstellungen und Körperhaltung verbessern. Das geht zum Beispiel durch Übungen mit instabilen Untergründen.

Verletzungsrisiko durch Krafttraining senken Literaturangabe

Aber zurück zu den Ergebnissen. Was die Forscher zudem herausfanden: Dehnungen können das Verletzungsrisiko nicht senken! Sie haben keinen Einfluss darauf. Das ist wichtig für dich zu wissen. Denn ich kenne viele Menschen, die glauben, dass dehnen zum Beispiel vor dem Laufen vor Verletzungen schützt. Dem ist nicht so! Das heißt nicht, dass Dehnungen nicht auch sinnvoll sein können. Aber eben nicht zur Verletzungsprophylaxe. 

Also, was kannst du für dich aus dieser Studie mitnehmen? Auch wenn du „eigentlich nur Laufen“ oder deine Sportart machen möchtest, ist es total sinnvoll für dich, zusätzlich ein Krafttraining zu machen, um dein Verletzungsrisiko zu senken. Was du genau trainieren solltest, hängt natürlich von deiner Sportart ab. Ein Läufer sollte zum Beispiel ein Krafttraining für die Fuß- und Beinmuskulatur machen. Ein Wurfsportler (z.B. Handball) sollte auf jeden Fall Krafttraining für die Schultermuskulatur machen. Klingt logisch oder?

Hilft dir diese Information weiter? Bist du jetzt motiviert, Krafttraining in deinen Sport zu integrieren? Ich hoffe es! Schreibe mir doch deine Gedanken dazu in die Kommentare. Und wenn du Fragen hast, dann immer her damit!

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Übungen bei Rückenschmerzen Teil 1

Übungen bei Rückenschmerzen

Es geht heute weiter mit einem neuen Video aus der Reihe „Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule loswerden“. Mittlerweile ist es das sechste Video, das ich zu diesem Thema gemacht habe. Und es werden noch mehr folgen. Warum? Das Thema Rückenschmerzen ist einfach unglaublich komplex. Und ich möchte dir mein gesamtes Wissen dazu zur Verfügung stellen. 

Jetzt aber erstmal zu meinem neuen Video. Was erfährst du darin? Du bekommst von mir ein strukturiertes Stufenkonzept mit Übungen, um deinen einbeinigen Stand zu verbessern. Warum der einbeinige Stand? Wir stehen ständig für kurze Zeit auf einem Bein (zum Beispiel Gehen und Laufen) und sollten das dementsprechend stabil halten können. Kannst du das nicht, kann das dazu beitragen, dass du Rückenschmerzen bekommst. Die Übungen die ich dir in diesem Video zeige, sind durchdacht aufgebaut, von leicht nach schwer. Das Ziel ist dabei, dass du am Ende Übungen meisterst, die dich auf Gehen, Laufen und Springen vorbereiten. 

Wie du ja vielleicht hier bei Gesundheitsheldin schon mitbekommen hast, möchte ich dass du nur Übungen machst, die dir tatsächlich auch etwas bringen. Und deshalb rate ich dir – falls noch nicht geschehen – dich vor Beginn der Übungen zu testen. Finde heraus, ob der einbeinige Stand bei dir überhaupt ein Problem ist, oder ob du in diesem Bereich super aufgestellt bist. Dann brauchst du nämlich die Übungen nicht machen, sondern solltest an anderen Baustellen arbeiten, um deine Rückenschmerzen loszuwerden. Wie du das machst, erfährst du hier. Dort habe ich auch noch drei weitere Tests für dich vorbereitet. 

Wichtig ist mir noch eine Sache: Wenn du gerade starke Rückenschmerzen hast, dann sind die Übungen in diesem Video erstmal noch nichts für dich. Dann solltest du einen Schritt vorher anfangen und erstmal deine Schmerzen etwas reduzieren

Falls dem nicht so ist: leg gerne sofort los! Eins möchte ich noch sagen: Bitte habe ein wenig Geduld mit dir. Es wird eine Weile dauern, bis du einen Effekt merkst. Deine Muskulatur muss sich ja erst verbessern. Gib dir mindestens 4 Wochen Zeit, um besser zu werden. Gib mir dann gerne ein Feedback: hat es dir geholfen? Wie geht es deinem Rücken? Ich würde mich sehr über ein Feedback von dir freuen!

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Leben als Produkt der Gedanken

Leben als Produkt der Gedanken

Wir machen uns sehr oft gar nicht bewusst, wie oft wir negative Gedanken haben. „Das wird doch eh nichts“, „Was hast du dir denn dabei gedacht?“, „Warum passiert das immer mir?“ Kennst du solche Gedanken? Ich kenne Sie in jedem Fall. Täglich erwische ich mich mindestens einmal dabei, dass ich schlecht mit mir selbst rede und mich selbst klein mache. Und wenn es mir auffällt, dann erinnere ich mich an diesen Satz: „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken“.  Ich versuche mir dadurch immer wieder vor Augen zu führen, dass meine Gedanken unglaublichen Einfluss auf mein Handeln haben. Und wenn ich glücklich, gesund, erfolgreich und stark sein will, dann kann ich das nur sein, wenn ich auch so denke. 

Denn jede Situation kann von zwei Seiten aus betrachtet werden. Ich kann meinen Vorsatz, 3 Mal in der Woche Sport zu machen als eine lästige Pflicht ansehen (ich muss ja was für mich tun), oder als eine tolle Möglichkeit, zu meinem Traum-Körper zu gelangen. Wir haben es selbst in der Hand. Jeden Tag, in jeder neuen Situation können wir entscheiden: sehe ich das Positive, oder das Negative? Sehe ich die Chance, oder sehe ich den Stress? 

Dein Mindset beeinflusst alles

Das bedeutet auch: du kannst dein Leben positiv beeinflussen, indem du ganz bewusst dich dafür entscheidest, positive Gedanken zu haben. Das gilt auch für deinen Umgang mit zum Beispiel körperlichen Beschwerden. Natürlich ist es nicht schön, wenn du Rückenschmerzen, Knieschmerzen oder andere Beschwerden hast. Aber wie du darüber denkst, beeinflusst auch, wie schnell du deine Beschwerden wieder los wirst. Und das ist tatsächlich sogar mit Studien untersucht worden: Wenn du denkst, dass deine Rückenschmerzen schlimmer werden, wenn du dich zu stark belastest und deshalb Angst vor Bewegung hast, dann erhöht das dein Risiko, dass du chronische Rückenschmerzen bekommst [1, 2]. Du hast also durch die Art und Weise, wie du über deine aktuellen Beschwerden denkst, einen massiven Einfluss darauf, wie dein Heilungsprozess verläuft.

Nutze deine Gedanken!

Es ist doch verrückt, wozu wir mit der Kraft unserer Gedanken in der Lage sind oder? Hättest du gedacht, dass du mit deiner Einstellung zu deinen Rückenschmerzen beeinflussen kannst, wie dein Heilungsverlauf ist? 

Ich kann dir nur sagen: Ich merke jeden Tag, dass ich negativ mit mir rede. Und jeden Tag versuche ich, ein bisschen liebevoller mit mir selbst zu sein und mich positiv zu motivieren. Und das hat schon sehr viel in meinem Leben zum Positiven hin entwickelt. Probiere es doch einmal selbst aus. Ich bin mir sicher du wirst überrascht sein, wie schnell du eine Veränderung in deinem Leben bewirken kannst. 

Verrate mir doch gerne deine Gedanken dazu! Siehst du das genauso wie ich? Oder bist du anderer Meinung? 

Literatur

Hier zwei Studien, die sich mit dem Thema Rückenschmerzen und Angst-Vermeidungs-Verhalten auseinandergesetzt haben (es gibt natürlich noch viele mehr): 

[1] Wertli et al.: The Role of Fear Avoidance Beliefs as a Prognostic Factor for Outcome in Patients With Nonspecific Low Back Pain: A Systematic Review (2014)

[2] Delitto et al.: Low Back Pain – Clinical Practice Guidelines Linked to the International Classification of Functioning, Disability, and Health from the Orthopaedic Section of the American Physical Therapy Association (2012)

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Mehr Beweglichkeit durch Exzentriktraining

Mehr Beweglichkeit durch Exzentriktraining

Ich habe mal wieder eine interessante Studie gelesen und die Ergebnisse für dich kurz zusammengefasst. Dieses Mal geht es um das Thema „Beweglichkeit verbessern“. Dazu fällt den meisten Menschen als erstes Dehnen/Dehnungen ein. Das ist auch das, was am Häufigsten empfohlen und gemacht wird. Es gibt aber auch eine andere Alternative und die möchte ich dir heute vorstellen.

Exzentrisches Training

Exzentrisches Training bedeutet, dass du gegen einen Widerstand bzw. eine Belastung langsam nachlässt, also der Muskel wird unter der Belastung länger. Ein Beispiel: 

Du machst einen Dead Lift: Du stehst aufrecht, dann gehst du mit geradem Rücken so weit du kannst Richtung Boden und richtest dich wieder auf; der Rücken bleibt die ganze Zeit gerade und gestreckt. Dabei arbeitet die Muskulatur deiner Oberschenkelrückseite (Hamstrings, ischiocrurale Muskulatur) exzentrisch. Das merkst du auch daran, dass du am Ende der Bewegung eine Dehnung in deiner Oberschenkelrückseite spürst

Wie kann ich durch exzentrisches Training die Beweglichkeit verbessern?

Um mit exzentrischem Training eine Verbesserung der Beweglichkeit zu erreichen, musst du den gesamten Bewegungsumfang nutzen, den du hast. Hier ein paar Beispiele: 

  • der Dead Lift (siehe oben), Durchführung bis du die Dehnung in der Oberschenkelrückseite spürst und nicht weiter kommst
  • Wadenheben (Training für die Wadenmuskulatur) an der Treppe: du gehst so weit runter mit der Ferse, bis du die Dehnung in der Wadenmuskulatur spürst und nicht weiter kommst

Nur wenn du wirklich bis an dein Bewegungsende gehst, sorgt exzentrisches Training auch für eine Verbesserung der Beweglichkeit. Klingt aber auch logisch oder? Beim Dehnen gehst du ja auch so weit, dass du die Dehnung spürst.

Welchen Effekt hat exzentrisches Training?

In Studien konnte gezeigt werden, dass exzentrisches Training über das gesamte Bewegungsausmaß zwei Effekte hat: Zum einen verbessert es das Bewegungsausmaß. Du wirst beweglicher. Unter anderem passiert das dadurch, dass die einzelnen Muskelsegmente (Muskelfaszikel) länger werden. Und der Effekt war der Studie zufolge ähnlich groß wie bei statischem Dehnen.

Der zweite Effekt ist, dass sich deine Kraft verbessert. Und das ist etwas, was du nicht durch dehnen erreichen kannst. Und hier liegt der Vorteil im exzentrischen Training. Du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn die Kombination aus verbesserter Beweglichkeit UND besserer Kraft ist super, um dein Verletzungsrisiko zu senken! 

Was bedeutet das für dein Training?

Bedeutet das jetzt, dass du nicht mehr dehnen und nur noch exzentrisches Training über das gesamte Bewegungsausmaß machen sollst? Jein. Denn so ganz klar ist die Studienlage noch nicht. Man weiß nicht, ob Exzentriktraining besser ist als statisches Dehnen. Aber es scheint gleichwertig zu sein in Bezug auf die Verbesserung deiner Beweglichkeit. Und es hat den Vorteil, dass du deine Kraft verbessern kannst. Deshalb sollte es aus meiner Sicht ein elementarer Bestandteil deines Training sein. Vor allem für die Muskelgruppen, die bei dir verletzungsanfällig sind (vor allem dadurch, dass sie auch zu Verkürzungen neigen). Das sind zum Beispiel: 

  • Die Wadenmuskulatur
  • Die Oberschenkelrückseite (Hamstrings, ischiocrurale Muskulatur)
  • Die Hüftbeuger

Wie lange dauert es, bis du Effekte siehst?

Die Beweglichkeit wurde in den Studien nach 6 Wochen deutlich besser. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und ich finde es lohnt sich, dass du das mal ausprobierst. 

Machst du schon exzentrisches Training? Nutzt du dabei deinen gesamten Bewegungsumfang? Hat es dir geholfen? Schreib mir gerne deine Gedanken dazu!

Hier noch die Studie, aus der ich die Informationen habe: 

O’Sullivan et al.: The effects of eccentric training on lower limb flexibility: a systematic review; British Journal of sports medicine 2012 

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